Die Bewohner waren Bauern, die im Wesentlichen für den Eigenbedarf produzierten. Für den Verkauf wurde Wein angebaut. Der Ort war zunächst im Besitz verschiedener Eigentümer. Auch die Pfarrzugehörigkeit wechselte. 1435 hatte der Ort bereits 24 Häuser.
Ähnlich wurde Neustift am Walde während der beiden Türkenbelagerungen 1529 und 1683 schwer in Mitleidenschaft gezogen. Zur Zeit der Türkenbelagerungen 1529 und 1683 wurde auch in Neustift wie in den benachbarten Siedlungen ein Großteil der Häuser zerstört. Der Ort erholte sich allerdings schnell und die Einwohnerzahlen stiegen. 1880 gab es schon über 500 Einwohner und Neustift erhielt eine Poststation, Kanalisierung und Gasbeleuchtung.
Eine besonders schlechte Weinernte im 18. Jahrhundert führte zu einem besonderen Brauch: Damals zogen die Neustifter Winzer mit einer Erntedankkrone zu Kaiserin Maria Theresia und baten um Steuerfreiheit, nachdem sie durch schlechte Erträge in eine schwierige wirtschaftliche Situation gekommen waren. Und die Kaiserin erließ ihnen nicht nur die Zahlungen, sondern gab ihnen auch die Krone zurück, mit der Auflage, jedes Jahr einen Kirtag abzuhalten. So ziehen heute noch am Neustifter Kirtag (jedes Jahr im August) „Weinhiata“, „Altbursch“ und Flaschenbuben durch Neustift und Salmannsdorf und kehren in den Buschenschänken ein. Zahlreiche Kirtags-Standeln und ein Festakt sorgen für die Unterhaltung der Besucher.
1713 wütete die Pest in Neustift und noch im selben Jahr wurde als Dank für das Ende der Seuche von einem italienischen Kaufmann die Rochuskapelle gestiftet.